Als Mitglied im Unitas Verband ist es unter Anderem die Aufgabe eines jeden Unitas Vereins, im Semester oder über einem längeren Zeitraum ein soziales Projekt zu unterstützen. 2015/2016 hatte sich die Aktivitas noch mit der Flüchtlingshilfe als Thema und Aufgabe auseinandergesetzt und auch vor Ort in Aachen tatkräftig die ehrenamtlichen Helfer bei der Erstversorgung von Flüchtlingen aus Syrien unterstützt.
Nach Beendigung des Projekts haben sich die Aktiven die Frage gestellt, welches soziale Projekt man als nächstes unterstützen könnte. Unter Mithilfe eines Bundesbruders einer lb. Unitas-Salia Bonn entstand der Kontakt zu Stefanie Beckmann, einer Altenpflegerin aus Aachen und Mitglied im Team der „Aachener Wüstenfüchse“. Die Wüstenfüchse wiederum treten dieses Jahr als Team an der Rallye „Dresden-Dakar-Banjul“ mit zwei Fahrzeugen an. Die Rallye ist Teil einer Spendenaktion, die schon über mehrere Jahre erfolgreich läuft. Um mehr zu der Rallye, ihren Zielen und der Motivation der Teilnehmer zu erfahren, hat das Chargenteam des aktuellen Sommersemesters ’18 die Wüstenfüchse, bestehend aus Stefanie Beckmann, Matthias Kümmerle,
Jonathan & Jerome Thierron für eine Wissenschaftliche Sitzung ins Hans-Stumpf-Haus in Aachen eingeladen.
Die Spendenaktion „Rallye-Dakar-Banjul“ läuft seit 2006 jährlich und hat das Ziel Fahrzeuge, die in Deutschland als nicht mehr fahrtüchtig gelten und keine erneute TÜV-Abnahme erhalten würden, über eine mehrwöchige Rallye nach Afrika, genauer nach Gambia, zu bringen. Dort werden Sie in einer groß angelegten Auktion verkauft und die Erlöse komplett an Projekte vor Ort weitergeleitet. Über die Jahre konnten so erfolgreich sanitäre Anlagen, Schulen, medizinische Versorgung aufgebaut und aufrecht gehalten werden. Momentan läuft der Bau eines Krankenhauses und einer Lehr-Werkstatt, in der junge Gambesis die Möglichkeit haben werden, den Beruf des Mechanikers zu erlernen. „Der Weg ist das Ziel“. Mit diesem Motto gehen die Wüstenfüchse das Projekt seit ihrer Erstteilnahme 2015 an. Aufgrund des großen Umfangs an Planung und Organisation ist es den Wüstenfüchsen nur alle zwei Jahre möglich die Rallye zu bestreiten. Denn am Anfang steht immer die Frage: Woher bekommen wir das nächste Fahrzeug für die Rallye? In welchen Zustand ist es? Was muss repariert werden und übersteht das Fahrzeug auch die knapp 8000km Kilometer bis nach Banjul, der Hauptstadt Gambias. Nach Erwerb eines geeigneten Fahrzeugs, dieses Jahr unter Anderem ein Mercedes Sprinter mit 275t KM Laufleistung, geht es weiter in die Werkstatt. Nicht selten werden Reparaturen auch in Eigenregie durchgeführt. Ist das Fahrzeug soweit wieder fahrtüchtig gemacht worden, geht die Suche nach Sponsoren los. Diese können sich in Form von weiteren Reparaturen & Modifizierungen am Rallye Fahrzeug, mit Sachgeschenken, die bei der Ankunft in Gambia an Kinder verteilt werden, oder einfach in Form von finanziellen Spenden am Projekt beteiligen. Vor alle die Sachgeschenke, wie Camping Ausrüstung, Nahrungsmittel und Schulmaterialien machen einen Großteil der Spendenaktion aus und helfen den Familien in Banjul enorm. Ist das Fahrzeug nun fahrbereit, vollbeladen mit Geschenken und auch der obligatorische Papierkram (Fahrzeugpapiere, Visa, Impfungen) erledigt, kann die Rallye losgehen. Start der Rally ist Dresden, wo mit etwa 50 Teams und Fahrzeugen die Tour gestartet wird. Die erste Etappe geht über Frankreich bis zur Südküste Spaniens. Dort geht über es mit einer Fähre rüber zum afrikanischen Kontinent. In Marokko angelegt geht es weiter nach Mauretanien und dem Senegal bis zum Zielort Banjul in Gambia. Wie zuvor erwähnt dauert diese Rallye von Dresden bis Banjul etwa drei Wochen. Tagestrips sind meist nur 800km lang, Teile der Strecke sind auch Offroad, was eine zusätzliche Belastung für die Fahrzeuge bedeutet. Viel Zeit wird leider auch an den Grenzen verloren. Schließlich braucht es seine Zeit, bis jedes Fahrzeug, jeder Teilnehmer, Ladung und die Papiere kontrolliert sind. Im Blog Form nehmen die Rallye Teilnehmer sämtliche Eindrücke auf und zeigen diese auch offen im Netz mit entsprechenden Berichten.
In Banjul angekommen werden die Geschenke verteilt und die Autos versteigert. Der Erlös geht wie zuvor beschrieben komplett an gemeinnützige Projekte. Alle Rallye Teilnehmer nehmen ehrenamtlich an der Rallye teil. Ihre Arbeitgeber zeigen großes Entgegenkommen, indem Sie ihre an der Rallye teilnehmenden Arbeitnehmer für die Dauer der Rallye von der Arbeit „freistellen“. Für die Aktivitas war von vornherein klar, dass dieses Projekt das neue soziale Projekt der Aktivitas sein wird. Daher wurde im Anschluss an die WS dem Team der Wüstenfüchse eine Spende von 100€ überreicht. Als kleines Dankeschön durften sämtliche anwesende Bundesbrüder sich auf dem Spenden/Rallye Fahrzeug verewigen, darunter auch unser lieber Ehrensenior Bbr.Martin Hoppe. Zusätzlich wurden zwei Unitas Aufkleber an das Fahrzeug angebracht um ein bisschen Farbe an das weiß lackierte Fahrzeug zu bringen.
Die Aktivitas dankt dem Team „Aachener Wüstenfüchse“ für einen äußerst interessanten Vortrag und wünscht bei der Rallye und anschließender Auktion den größtmöglichen Erfolg.