„Ohne Strom müssten wir bei Kerzenlicht fernsehen“. Mit diesem Zitat leitete bbr. Johannes Zerfass seine WS zum Thema „ Energieeffizientes Wohnen – Wenn das Haus smarter ist als dessen Bewohner“ am 26.04.17 ein.
Der moderne Mensch verbringt einen Großteil seines Lebens in seinen eigenen 4 Wänden. Dementsprechend möchte man seine Behausung so gemütlich wie möglich einrichten. Bei der Steigerung des Wohnkomforts müssen jedoch Aspekte wie der Klimawandel (C02-Emissiom), die begrenzte Verfügbarkeit nutzbarer Ressourcen und die gleichzeitig steigende Nachfrage nach Energie berücksichtigt werden. Des Weiteren soll das Haus auch eine große Sicherheit bieten. Beim heutigen Hausbau ist Energieeffizienz der Aspekt, dem die größte Aufmerksamkeit zuteilwird. Denn in Deutschland verursachen die Haushalte etwa 30% der CO2-Emissionen und verbrauchen 35% der in Deutschland erzeugten Energie. Eine Sanierung eines alten Gebäudes erfolgt daher aus Gründen der Kosteneinsparung, der Wertsteigerung und dem Klimaschutz. Bautechnisch wird dies erreicht durch Wärmedämmung, Nutzung recyclebarer Materialien und Nutzung erneuerbarer Energien. Von staatlicher Seite gibt es das Projekt „Erneuerbare-Energien-Haus“. Dabei handelt es sich um ein Haus, welches ausschließlich erneuerbare Energien nutzt. Dieses Projekt wird staatlich gefördert, es verspricht finanzielle Profite und fördert den Klimaschutz. Nachteilig ist hohe Investition seitens des zukünftigen Hausbesitzers. Weitere Beispielprojekte energieeffizienter Häuser sind das Smart Home vom KIT, das PlusEnergiehaus, das Passivhaus und das KFW-Effizienzhaus.
Im zweiten Teil der WS referierte Johannes über die Möglichkeit das Haus digital zu vernetzen. Smart Home nennt man einen solch ausgestatteten Haushalt, in dem Haushalts- und Multimedia-Geräte interagieren und zentral ferngesteuert werden können. Diese Art der Automatisierung bringen eine höhere Energieeffizienz, Sicherheit, Komfort, Flexibilität und die Vereinfachung von Abläufen. Meist wird das Smart Home von einem Zentralgerät, welches sich z.b im Wohnzimmer, gesteuert. Es ergeben sich eine Vielzahl von Möglichkeiten: So lässt sich die Heizung per Smartphone steuern, die nur dann läuft wenn sich Personen im Haushalt befinden. Jalousien/Rollos lassen automatisch auf-&abfahren, reagieren auf das Sonnenlicht und verdunkeln dann entsprechend. Die Dusche speichert die Vorlieben der Nutzer und kann sie auf Knopfdruck abrufen. Smart Home leistet auch einen Beitrag zur Sicherheit. Sensoren überwachen das Haus und geben stetig Rückmeldung an das Smartphone. Auch Haushaltsgeräte, die Beleuchtung, Unterhaltungselektronik lassen sich auch soweit vernetzen, dass sie auf die Wünsche und Anforderungen der Nutzer entsprechend reagieren können. Smart Home hat definitiv Potential und wird in den kommenden Jahren mehr und mehr in sämtliche Haushalte installiert werden. Smart Home steigert die Energieeffizienz, die Lebensqualität, bietet Sicherheit und ermöglicht auf Dauer langfristige Kostenersparnis. Nachteilig sind der Verlust der Privatsphäre, aktuell noch bestehende Sicherheitslücken im digitalen Bereich und die schwer kombinierbare Vielfalt der nutzbaren Geräte. Energieeffizientes Wohnen wird auch von der EU gefordert und gefördert. Nach und nach werden Richtlinien, wie zb das Entfernen von Glühlampen vom Markt, umgesetzt. Wir können gespannt darauf sein, inwieweit Smart Home zum Standard in den Haushalten entwickelt.
Die Aktivitas bedankt sich recht herzlich beim Referenten Bbr. Johannes Zerfass für eine sehr interessante und aufschlussreiche WS. Das Chargenteam dankt es mit einer kleinen Aufmerksamkeit und hoffen das Johannes Gefallen daran findet.